Die 10 wichtigsten Gewürze in der Ayurvedischen Küche und ein paar Kräuter vom heimischen Balkon

In der ayurvedischen Küche spielen Gewürze eine wichtige Rolle. Sie tragen nicht nur zu einem bunten Geschmackserlebnis bei, sondern helfen auch beim Verdauen. Dazu wirkt jedes der einzelnen Würze in einer ganz bestimmten Weise auf den Körper und gleicht dazu auch noch die Doshas aus.

Kochanwendung: Beim Kochen sollte zuerst das Öl erhitzt werden, dann die zermörserten Samen beigegeben und gewartet bis sie fröhlich im Topf herum hümpfen. So entfalten sie ihre ganz Geschmackspalette. Erst dann mit den Gewürzpulvern fortfahren und ggf. dann Zwiebel und Knoblauch beigeben. Salz sollte erst hinterher beigemischt werden.

Zimt: hat einen süsslichen Geschmack und ist wärmend. Durch seine antibakterielle Wirkung hilft er auch gegen Mundgeruch und regt dazu den Kreislauf an. Zimt ist Kapha und Vata beruhigend.

Kleine Rezept Idee: Ich liebe es morgens eine kleine Lage der Zimtrinde, (ca. 1cm) in heisses Wasser zu mischen, was dann entweder in einer Thermoskanne den ganzen Tag heiss bleibt und mich bei der Arbeit wärmt, oder im Sommer bei Zimmertemperatur auch herrlich lecker und leicht süsslich schmeckt.

Kurkuma: Ist die kleine Schwester des Ingwers mit dem Geschmack bitter und scharf. Es ist verdauungsfördernd, entzündungshemmend und blutreinigend. Um seine maximale, heilende Wirkung entfalten zu können, sollte es immer mit ein bisschen Pfeffer gemischt werden.Auch eignet es sich sehr gut zum Färben von Stoffen. Kurkuma verringert alle drei Doshas.

Kreuzkümmel: Hilft beim Verdauen und hat einen leicht buttern und scharfen Geschmack.Kreuzkümmel ist das wichtigste Gewürz, was in alle Hülsenfrucht-Gerichte gegeben wird und massgeblich bei der Verdauung hilft, dass es nicht zu Blähungen kommt. Besonders für Menschen mit einer schwachen Verdauung ist er sehr hilfreich. Kapha und Vata veruhigend.

Kardamom: Ist wärmend und bei Blähungen lindernd und krampflösend. In seiner Gänze, zermörsert, bereichert es das Gericht in einer stärkeren Geschmacksfülle. In Pulverform lässt es sich etwas feiner abschmecken. Gleicht alle drei Doshas aus.

Kleine Rezept Idee: Ich mag es sehr gerne bei Spinat und Krautstiel. Öl erhitzen, 1/4 TL Kardamompulver, etwas gehackte Zwiebel, Salz und Pfeffer, den Spinat leicht andünsten und mit etwas Sojarahm abschmecken, das nimmt dem Blattgemüse den zusammenziehenden Geschmack.

Fenchelsamen: sehr wirkungsvoll bei Magen-Darmbeschwerden, und hat einen leicht süsslichen Geschmack. Vata, Pitta und Kapha ausgleichend.

Kleine Rezept Idee: Durch seinen feinen Geschmack, finde ich den Fenchelsamen ideal, zermörsert in kleiner Menge, 1/4TL dem heissen Wasser beizugeben, schmeckt herrlich und ganz zart.

Koriander: Ist stark entzündungshemmend und antibakteriell. Er schmeckt leicht scharf und zusammenziehend. Er beruhigt alle drei Doshas.

Asafoetida:Asafoetida ist auch bekannt als Teufelsdreck und wird aus getrocknetem Gummiharz gewonnen. Es hat einen sehr starken Geschmack, und sollte wohl dosiert werden. Auch sehr hilfreich bei Blähungen. Vermindert Vata und Kapha

Pfeffer: Scharfe Gewürze kurbeln den Stoffwechsel an und helfen somit bei der Verdauung. So auch der Pfeffer. Kapha senkend und in Massen auch Vata

Ingwer: Der Ingwer hat zwar einerseits eine sehr scharfe Komponente, daneben aber auch eine Süsse. Er ist ein Wunderheilmittel, wird auch in der Schulmedizin gegen Rheuma, Arthrose, Entzündungen und Übelkeit angewendet. Vata und Kapha verringernd.

Bei mir darf er nicht fehlen, ich liebe seine Wärme, so gebe ich ihn stets in frischer FForm gerieben entweder in meinen Porridge oder in beinahe jedes Gericht.

Nelke: Die Nelke kann Fieber, Asthma, Appetitlosigkeit und Magenvertimungen helfen. Kapha und Pitta beruhigend und in kleinen Mengen auch Vata.

Heimische Balkonkräuter

Basilikum: Ursprünglich stammt das Kraut aus Indien. Nun ist es jedoch bei uns auch nicht mehr wegzudenken. Es fördert die Konzentration, ist entzündungshemmend, hilft gegen Blähungen, gegen Anspannungen und Depression. Kapha und Vata senkend

Kleine Rezeptidee: Gerne gebe ich ein Blättchen in mein Wasser, das erfrischt herrlich.

Pfefferminze: Minze wirkt kühlend und erfrischend, beseitigt Mundgeruch, ist nerven- und herzstärkend. Pitta senkend. Herrlich im Couscous oder ein Blättchen ins Getränk geben.

Petersilie: Petersilie hat die Geschmacksrichtung scharf und bitter was bei der Verdaaung bekömmlich ist und durch das Bittere antibakteriell und entgiftend den Organismus unterstützt und auf Vata und Kapha ausgleichend wirken kann.

Rosmarin: hilft bei Erkältung, Hautauschlägen und Ekzemen und gegen Blähungen und ist Krampflösend Kapha und Vata senkend

Salbei ist Kapha und Vata ausgleichend und hat die Geschmäcker scharf bitter und zusammenziehend. Es ist gut für die Augen und das Gehirn, hilft aber auch Abhilfe bei Hitzewallungen.

Thymian: hilft die Speisen leichter verdaulich zu machen, gegen Asthma und Husten und Heiserkeit und ist antibakteriell. Es ist Vata und Kapha ausgleichend.

All diese wundervollen Gewürze und Käruter sollten partiell täglich unsere Gerichte garnieren, zur Freude unseres Gaumens wie unseres Organismus.